Oespel/Kley. Dortmunder Sportgemeinschaft 1988 – so soll der Verein künftig heißen, der als CJD Dortmund Sportgemeinschaft das sportliche Leben in Oespel und Kley seit 35 Jahren prägt. Das geht aus der Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung hervor, die am 9. August im Gemeindezentrum um 18 Uhr in Kley stattfinden soll. Der Verein konnte vergangenes Jahr nach dem Ausscheiden des langjährigen Vorstandes Kohlberger sowie einigen personellen Abgängen in der Reha-Abteilung den Geschäftsbetrieb nicht mehr aufrechterhalten. Eine Übernahme des Vorstandes der Sportgemeinschaft durch den Gesamtvorstand des Berufsbildungswerkes beim CJD, wie es die bisherige Praxis vorsah, wurde abgelehnt. Die Fortführung eines der größten Rehasportangebote Dortmunds wurde so unmöglich. Um der Sportgemeinschaft das Überleben zu sichern, verständigte man sich auf die Verschlankung des Vereins auf drei Abteilungen: Judo, Fußball und den Chor „Chorcolores“. Die weiteren Änderungen sollen in der anstehenden Mitgliederversammlung verabschiedet werden. Dazu gehört, neben der oben erwähnten Namensänderung und der Wahl eines neuen Vorstandes, die Satzungsklausel, dass der 1. Vorsitzende aus der Mitte der Vereinsmitglieder stammen muss. Die bisher vorgesehene Führung durch einen Mitarbeiter des CJD würde somit hinfällig. Aufgrund der voraussichtlichen Schrumpfung des Vereins von über 700 auf rund 100 Mitglieder sollen zudem die bisherigen Beisitzerposten im erweiterten Vorstand abgeschafft werden. Insgesamt strebt die – auch bisher juristisch eigenständige – Körperschaft eine operative und namentliche, nachhaltige Trennung vom CJD an. Neben diesen ernsten Neuerungen ist aus dem Verein auch einiger Optimismus zu vernehmen: An der neuen Satzung waren alle drei Abteilungen des Vereins beteiligt. Sie entstand unter Federführung des Abteilungsleiter Fußballs Josip Brkic, des Schriftführers Dr. Heiner Falkenberg (Chor) sowie des Jugendvertreters Frederic van Dyk (Judo). Sie beabsichtigen eine Stärkung des demokratischen, pluralistischen und selbstverständlich sportlichen Miteinanders im Verein. So ist es künftig in der Satzung ausdrücklich vorgesehen, dass jedes geschäftsfähige Mitglied mit seiner Stimme im Verein gehört werden soll. Eine aktive Beteiligung am demokratischen Miteinander soll somit schon den jüngsten Mitgliedern ab einem Alter von sieben Jahren möglich sein. Eine Stimmrechtsübertragung, z.B. auf die Eltern, ist nicht vorgesehen. Trotz des Optimismus dürfte der Weg zur diesjährigen Mitgliederversammlung für viele, mitunter jahrzehntelange Mitglieder ein schwerer Gang sein. Aber: Allem Anfang liege ein Zauber inne, so heißt es.